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EurimPharm
Dosierungs-Tipps

Schön, dass Ihnen unser Aufkleber aufgefallen ist! Hier finden Sie nützliche Tipps zur Dosierung von Medikamenten.

Arzneimitteleinnahmezeitpunkt

Der richtige Einnahmezeitpunkt
ist sehr wichtig!

Wenn das Medikament zur falschen Zeit eingenommen wird, kann die Wirkung der Medikamente verstärkt oder bis zur Wirkungslosigkeit verringert werden.

  • Auf nüchternen Magen bedeutet: 30 bis 60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühestens zwei Stunden nach der Mahlzeit.
  • Vor dem Essen bedeutet: 30 Minuten bis eine Stunde vor der Mahlzeit.
  • Zwischen dem Essen bedeutet: Abstand von 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten
  • Mit der Mahlzeit bedeutet: während der Mahlzeit oder unmittelbar danach.
  • Nach dem Essen: Dieser Einnahmehinweis kann unterschiedliches bedeuten. Deswegen werden in den meisten Packungsbeilagen genauere Zeitangaben gemacht, zum Beispiel eine Stunde nach dem Essen.
  • Unabhängig von Mahlzeiten: Einnahme vor, zu oder nach der Mahlzeit oder zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Mahlzeiten.

Achten Sie auf die Aussagen "Vor dem Essen", "nüchtern", "zweimal Täglich" "Nicht abends einnehmen".

Sollten Sie mal eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie auf keinem Fall einfach die doppelte Dosis. Lesen Sie immer erst im Beipackzettel nach, wie Sie vorgehen sollen. Oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Arzneimittel-
einnahmeart

Wie das Medikament eingenommen werden muss, ist ebenfalls oft ein Rätsel. Lesen Sie auch hier in der Packungsbeilage nach, um das Medikament richtig einzunehmen.

Alle Medikamente zum Schlucken, egal ob in Tabletten-, Kapsel- oder Dragee-Form, sollten im Idealfall stehend oder aufrecht sitzend mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Wenn die Tabletten oder Kapseln im Liegen eingenommen werden, können sie in der Speiseröhre kleben bleiben und dort zu Verletzungen der Schleimhäute führen. Um (saures) Aufstoßen nach der Einnahme zu verhindern, greifen Sie am besten zu Leitungswasser bzw. Wasser mit wenig Kohlensäure.

Es gibt jedoch auch Arzneimittel die nicht geschluckt werden, weil die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut schneller in den Körper gelangen können. In diesem Fall lässt man das

Medikament langsam auf der Zunge zergehen. 
 

Vorsicht bei der Medikamenteneinnahme in Verbindung mit Lebensmitteln.

Einige Medikamente können nicht wie vorgesehen wirken, wenn dieses zusammen mit bestimmten Nahrungsmitteln eingenommen werden. Auch Nebenwirkungen können teilweise verstärkt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Apotheker, ob es etwas zu beachten gibt.

Ein paar Beispiele für Medikamente, die bei der Einnahme von Medikamenten Probleme hervorrufen könnten, zeigen wir Ihnen hier:

 

  • Kaffee und Tee:
    In Kaffee und Tee enthaltene Gerbstoffe reagieren mit Arzneistoffen und können so deren Aufnahme im Darm verhindern. Eisentabletten, Schmerzmitteln (Ibuprofen oder Paracetamol), Antidepressiva und Neuroleptika. Umgekehrt können Gyrasehemmer (Antibiotika) den Abbau von Koffein im Körper verhindern.
     
  • Alkohol:
    Alkohol interagiert auf mehreren Arten und Weisen mit Arzneimittel. Aspirin und andere Medikamente mit dem Wirkstoff ASS, Paracatemol, Zopiclon und Amitriptylin. Medikamente die Opioide enthalten (Morphium, das Hustenmittel Codein). Alkohol kann den Blutzucker senken, was negativen Folgen für Diabetikern hat.
     
  • Milch und Milchprodukte:
    Bei Einnahme bestimmter Medikamenten mit Milchprodukten bilden sich Komplexe und Arzneistoffe können vom Körper nicht aufgenommen werden.
    Eisenpräparate, fluoridhaltige Medikamente, Antibiotika (Ciprofloxacin, Norfloxacin und Doxycyclin), Osteoporosemittel (Alendronsäure oder Risedronsäure) und L-Thyroxin.
     
  • Grapefruitsaft:
    Grapefruitsaft und frische Grapefruifrüchte hemmen den Abbau von Medikamenten: Nifedipin, Pimozid, Quetiapin, Terbinafin, Verapamil, Zolpidem, Cyclophosphamid, Ifosfamid, Simvastatin, Immunsuppressiva (Ciclosporin, Everolimus, Tacrolimus), Phosphodiesterase-5-Hemmer (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil), Felodipin, Benzodiazepine (Midazolam, Diazepam), Antiepileptika (Carbamazeppin).
     
  • Grünes Gemüse:
    Spinat, Brokkoli oder Rosenkohl enthalten Vitamin K, der kann den gerinnungshemmenden Effekt von Phenprocoumon oder Warfarin abschwächen.
     
  • Oxalsäurereiche Lebensmittel:
    Oxalsäure kann die Aufnahme von Eisen verschlechtern.
     
  • Eiweißreiche Lebensmittel:
    Bestimmte Lebensmittel enthalten eine größere Menge des Stoffes Tyramin. Zu diesen zählen Bier, Wein, gereifter Käse, eingelegte Heringe und Salami. Arzneimittel, MAO-Hemmer, unterdrücken den Abbau von Tyramin und dadurch kann der Spiegel dieser Substanz im Blut ansteigen

Arzneimittel Aufbewahrung

Die richtige Aufbewahrung schützt die Medikamente. Viele Arzneimittel haben spezielle Aufbewahrungsvorgaben.

Doch grundsätzlich sollten Arzneimittel nicht großer Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Ebenso kann stark schwankende Luftfeuchtigkeit und Temperatur dem Medikament schaden.

Lagern Sie also Arzneimittel nicht im Badezimmer.

Bewahren Sie die Medizin am besten in der Originalverpackung auf. Medikamente die im Kühlschrank bei 2 bis 8°C oder in der Tiefkühlung bei -18°C oder kälter aufbewahrt werden müssen, ist es wichtig die Temperatur der Kühlanlage laufend zu prüfen.

Neben- und Wechselwirkungen

Bei der gleichzeitigen Einnahme von mehreren Medikamenten, besteht die Gefahr einer Wechselwirkung. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker also vor der Einnahme mit, welche Arzneimittel Sie zu sich nehmen bzw. nehmen werden – so erhalten Sie Hinweise worauf Sie achten müssen.

Wechselwirkungen können verschiedene Folgen haben:

  • Die Wirkung des Medikaments wird verstärkt
  • Die Wirkung des Medikaments wird abgeschwächt
  • Die Wirkung des Medikaments wird aufgehoben

 

Johanniskrautprätarate z.B. sollten immer mit dem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden, da diese die Wirkung zahlreicher Arzneimittel beeinflusst.
Ebenso können Mineralstofftabletten wie Kalzium, Magnesium, Zink oder Eisen bestimmte Antibiotika oder Osteoporose-Präparate unwirksam machen.

Tipp: Lassen Sie sich bei der Einnahme von mehreren Medikamenten eine Medikationsplan von Ihrem Arzt geben. Dieser zeigt Ihnen genau auf, wann Sie welche Arzneimittel wie nehmen sollen.

Fragen?
Vera Nowak-Carbó
Ihr:e Ansprechpartner:in Vera Nowak-Carbó +49 151 14822743